Ein Pitcher kommt selten allein

Nach zwei erfolglosen Versuchen haben wir es endlich geschafft: Wir – die Spezialisten vom HCH – haben uns pünktlich zum Internationalen Veteranenturnier in Brüssel angemeldet. Das war im November letzten Jahres. Und tatsächlich ein paar Monate später sind (fast) alle dabei!

Ein Herrengedeck für Tisch 3

Kiki hat alles perfekt organisiert und so geht es Samstag morgen um 6.30h los nach Brüssel. Wir fahren mit dem Crafter des Stadtjugendrings, denn wir sind einfach verdammt jung geblieben! Labbes, Piet, Gerry, JensR & JensS, Stöpsel und Kiki.

Um 7.20h kommen erste Rufe von Tisch 3 (3. Rückbank) nach einem Herrengedeck. Also Pils mit Käsebrötchen. Der Frühstücksdirektor JensS schmiert auf der Fahrerpritsche Brötchen für alle Mann. Wir sind kulinarisch mal wieder erstklassig ausgestattet: Es gibt scharfen und mittelscharfen Senf und Frikadelle!

Sorge um den Bierpass

8.35h: Die letzte Pilsdose wandert in die hinteren Etablissements, jetzt kommt der Umstieg auf Kölsch. Auch diese Herausforderungen nehmen wir mit Bravour. Auf die Frage der vorausfahrenden Teamleitung (Barbara & Holger), was denn bereits vor Ort erledigt werden könnte kommt unsere klare Anweisung per Whatsapp: „Sofort den Bierpass ordern!“

Die Stimmung, der Pegel, die Geschwindigkeit steigt: Um 10h machen wir das Turniereröffnungspiel gegen GATT (kein Freihandelsabkommen). Das Navi sagt Ankunft 9.45h, es blitzt! Die Polizei macht derweil ein schönes Castingfoto von Kiki 🙂

Das Wetter ist ein Traum, chillige Music empfängt uns auf dem Hockeygelände. Wir treffen auf Jochen, Volker und PJ, die bereits in Brüssel waren. Von Oranje bekommen wir einen sehr netten Torwart gestellt. Damit ist das Team komplett!

Agile Aufstellung

Wir packen die Kiste mit unseren schicken neuen HCH-Shirts aus und schlendern auf den Platz. Begrüßung des Gegners grundsätzlich Fehlanzeige. Andere Länder, andere Sitten. Ein Pfiff ertönt, die Kugel rollt und Bad Honnef hat keinen Plan, wer wo was spielt. Zum Glück die anderen auch nicht 😉 Riesige Lücken klaffen in der Abwehr des Gegners und so schaukeln wir das erste Spiel durch ein klasse Tor von Kiki 1:0 nach Hause. Gespielt wird übrigens 1 x 20 Min.

Bananen und Käsetüten

Unser Bierwart Piet testet den Bierpass auf Funktion. Ergebnis zwei Pitcher für die siegreichen und trockenen Kehlen. Es ist brüllend heiss und wir versuchen irgendwie alle Mann unter den kleinen Sonnenschirm zu bekommen. Damit PJ sich etwas heimischer fühlt, werden die Bananen im Sonneschirmgestänge zu Stauden arrangiert und es duftet süßlich von oben. Unter der Bierbank liegen Labbes Hockeschuhe. Genauer gesagt eine Plastiktüte mit Old Amsterdam-Käsefoto drauf und genau ebendiesen Gerüchen daraus. Genial!

Labbes 2:1 = Tor des Jahres

Im Bombardement dieser Düfte geht es in die zweite Partie. Mehr Pegel = spielerische Steigerung = wieder 1:0 gewonnen. So macht Hockey Spass! In der Pause gehen mehrere Pitcher durch die Kehlen. Findige Analysten berechnen: 1 Pitcher hält 20 Minuten. Da geht noch was! Dritte Partie 1:0 für uns und dann… oh… ja.. nein… 1:1. Noch zwei Minuten zu spielen. Wir traben wie eine Karawane ausgetrockneter Maultiere als Labbes den Turboboost findet. Dreivier Mann schwindelig gespielt, in den Schusskreis und zack per Labbes-Keulenschwung locker halbhoch mit Schmackes in die Maschen. 2:1, da müssen direkt ein paar Extra-Pitcher her! Die zeigen dann auch ihre Wirkung. PJ hat die geniale Idee, dass wir uns als nicaraguanische Nationalmannschaft etablieren könnten. Die gibts nämlich noch nicht. Der Launchkorb mit leckeren Schnittchen und Obst macht die Runde. Die lassen sich hier nicht lumpen.

Bad Honnefs Stylequotient

Dann mit Shuttlebus ins wunderschöne Hotel, duschen, kurz verschnaufen, schick machen und wieder zurück auf die Anlage. Hier werden wir mit Sektempfang begrüßt und die Hockeygemeinde ist sehr elegant gekleidet, viele hübsche Frauen in Sommerkleidern, die Männer ebenfalls sportlich elegant. Bad Honnefs Stylequotient hat noch Luft nach oben 😉

Dancefloor

Wir rücken ins Zelt ein. Es fühlt sich an wie auf einer großen Hochzeit. Wein wird gereicht, die Vorspeise kommt. Vitello Tonato hmmmmm. Die Band spielt auf und nach drei Liedern rockt der Saal, vibriert das Zelt! Party pur, es lebe die Hockeygemeinde! Zur Hauptspeise müssen bereits die Servietten als Handtücher herhalten, um dem Schweissfluss Einhalt zu gebieten. So ist das gut 😉 So geht das weiter Hacke, Spitze, hoch das Bein. Und alle Jläser huh!

Tag 2

Labbes klagt: Es gibt kein Bier am Frühstücksbuffet. Und dieser Fakt sollte sich heute noch böse rächen. Ohne ausreichend Performance-Boost in Form von gelbem Hopfengold lassen die Ergebnisse zu wünschen übrig. Aber egal, in einem für uns bis heute unverständlichen Modus landen wir im Turnier-Finale und belegen den zweiten Platz!

Ein perfekt organisiertes Turnier und ein herrliches Wochenende gehen zu Ende. Wir sind nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei!